Die seitlichen Zungenpiercings werden Venoms genannt und brauchen etwas länger zum Abheilen als die normalen in der Mitte.

Das Zungenpiercing ist eines der schmerzärmsten Piercings von allen da sich in der Mitte der Zunge nur Bindegewebe zwischen den beiden Zungenhälften befindet. Nerven sind dort keine, in seltenen Fällen (ca. 1:500 - 1:1000) verlaufen dort schon mal Adern, deshalb wird die Zunge vorm Piercen durchleuchtet.

Es kursieren viele Gerüchte über Zungenpiercings, beispielsweise über eventuelle Auswirkungen eines Zungenpiercings auf den Geschmackssinn. Dabei wird oft übersehen das die Zunge lediglich fünf simple Grundgeschmäcker (süß, sauer, bitter, salzig und Eiweiß/Umami) unterscheiden kann.
Alles andere, was man üblicherweise als Geschmack bezeichnet, wird in Wirklichkeit mit Hilfe des Geruchssinnes und der Nase wahrgenommen.
Auf der Oberfläche der Zunge befinden sich, je nach Alter des Menschen, etwa 4.000 bis 9.000 Geschmacksknospen. Und jede Geschmacksknospe enthält ca. 50 Geschmacksrezeptorzellen, diese Zellen erkennen entweder süße, salzige, saure, bittere oder auch eiweißhaltige Inhaltsstoffe.
Die Verletzung von einzelnen Geschmacksknospen führt aufgrund der enormen Menge von Rezeptoren nicht zu einer Veränderung der geschmacklichen Wahrnehmung,
daher kann ein Zungenpiercing nicht zum Geschmacksverlust führen.

Ein Zungenpiercing braucht am Anfang einige Rücksichtnahme. Um die Wunde zu desinfizieren, solltest Du entweder Meridol Mundspülung oder Betaisodona Mundantisept (ein Eßlöffel auf ein Glas Wasser), oder Listerine Mundspülung (pur) benutzen. Ein Zungenpiercing sollte in den ersten vier Wochen mehrmals am Tag gespült werden, dieses ist sehr wichtig, da sonst Komplikationen auftreten können. 
Die ersten vier Stunden darfst Du nicht rauchen. Auf manche Lebensmittel und Genußmittel solltest Du die ersten vier Wochen verzichten. So darfst Du keine Nüsse, Körner, Mohn, Sesam, Leinsamen und ähnliches essen, auch scharf gewürzt oder sehr sauer kann ziemlich in der Zunge brennen. Dahingegen sind Milchprodukte wie Milch, Joghurt, Quark oder milder Käse ohne Schimmel völlig ok, auch wenn es oft anderslautende Gerüchte gibt. Häufig mit Mineralwasser spülen beschleunigt das Abheilen, vor allem beim und nach dem Essen und besonders auch nach dem Rauchen. Unbedingt weglassen mußt Du Cola, auch Cola Light, wegen des darin enthaltenen Konservierungsstoffes Phosphorsäure. Auf Drogen und stark alkoholische Getränke solltest Du verzichten. Natürlich ist auch Küssen verboten. Zähneputzen solltest Du die ersten vier Wochen nach jedem Spülen ohne normale Zahnpasta, diese enthält nämlich eine Art Schleifsand, der sich ins Piercing setzen kann. Gut ist hingegen Zahnpasta mit löslichen Putzkörpern, meistens Salzzahnpasta, zum Beispiel Solezahncreme von „Weleda“ (gibt es in fast jedem Drogeriemarkt) oder z.B. Merfluan Zahnsalz.

Da die Zunge anfangs durch das Piercing anschwillt wird als erstes ein relativ langer Stecker eingesetzt. Bei Deep Metal wird, sobald die Schwellung nach ca. 5 bis 6 Tagen etwas zurückgegangen ist, das erste Mal der Stab durch einen kürzeren ersetzt, dies minimiert das Risiko versehentlich auf den Stecker zu beißen und beschleunigt die Abheilung. Danach wird der Stab etwa einmal pro Woche ausgewechselt bis die Zunge völlig abgeschwollen und das Piercing völlig verheilt ist. Das regelmäßige Steckerwechseln verhindert das man auf den zu langen Stab vom Anfang draufbeißt und damit die Zähne gefährdet.
Dieser Service ist bei uns im Preis des Piercings bereits enthalten.

Wer mehr über seine Zunge erfahren möchte:
Hier Klicken (Infos vom WDR/Quarks & Co.)


Diese seltenen Surface Zungenpiercings befinden sich nur an der Oberseite der Zunge, an der Unterseite guckt nichts heraus und schont daher die Zähne

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